Kindertagespflegestelle - "Ilkas Krabbelkäfer"

 

 

 

Kindertagespflegestelle

 

"Ilkas Krabbelkäfer"

 

Ilka Voltz

Zum Bahnhof 5

15806 Zossen OT Wünsdorf

 

 

Tel. 033702-61538 

ilka-voltz-krabbelkaefer@t-online.de

 

 

 

überarbeitete Ausgabe vom Februar 2013


 
 

Inhaltsverzeichnis:

 

  1. Leitbild der Kinsdertagespflegestelle "Krabbelkäfer" Ilka Voltz in Wünsdorf

  2. Meine Kindertagespflegestelle stellt sich vor...

  3. Zu mir persönlich

  4. Was kleine Kinder brauchen

  5. Mein Bild vom Kind und Rolle der Tagesmutter

  6. Eingewöhnung der Kinder bei den "Krabbelkäfern"

  7. Begrüßung und Verabschiedung

  8. Beobachtung und Dokumentation

  9. Mahlzeiten und Ernährung

  10. Ruhen und Schlafen

  11. Gesundheit und Körperpflege

  12. Krabbelkäfersauna

  13. Wie wichtig ist die Zusammenarbeit von Tagesmüttern und Eltern?

  14. Zusammenarbeit mit der Kita "Rappelkiste" / Ablösungsprozess

  15. Bildungsbereiche

  16. Erziehungsziele

    16.1 Förderung der mathematisch logischen Kompetenz

    16.2 Förderung der wissenschaftlichen Kompetenz

    16.3 Förderung derSprachkompetenz

    16.4 Förderung der praktische Kompetenz

    16.5 Förderung von Bewegungskompetenzen

    16.6 Förderung der Autonomie

    16.7 Förderung von Akzeptanz und Toleranz

    16.8 Förderung der Partizipation

    16.9 Förderung von sozialen und personalen Kompetenzen

    16.10 Förderung von musisch-, künstlerischen und kreative Kompetenzen

    16.11 Förderung von Kreativität

    16.12 Kognitive Entwicklung

 

Leitbild

 

Kinder entwickeln sich durch eigene Initiative und eigene Aktivitäten. Ihre Neugier ist der Motor des Lebens. Unter Bildung verstehe ich die Förderung der Selbstbildungsprozesse der Kinder und unter Erziehung, alles das was nötig ist, um die Bildungsprozesse der Kinder herauszufordern ( z.B. Raumgestaltung, verschiedenste Angebote und Interaktion mit mir als Erwachsenem.).

 

"Wir" sind eine große Familie, in der die Kinder die Möglichkeit haben, sich durch eigenes Tun (ausprobieren, hantieren, erkunden, erforschen, u.s.w.) und durch meine Begleitung, Wissen und Können anzueignen.

 

Ich arbeite nach einem entwicklungsbezogenem pädagogischen Konzept und bin ständig an Qualitätsentwicklung interessiert. Ich hinterfrage meine pädagogische Arbeit und überprüfe regelmäßig meine Zielstellung. Im November 2007 habe ich das Bundeszertifikat für die Kindertagespflege erworben.

 

Durch eine verlässliche Bindung der Kinder zu mir als immer gleicher Bezugsperson und ein anregungsreiches Umfeld, trage ich zur weiteren Entwicklung der Kinder bei.

 

Regelmäßig durchgeführte Beobachtungen in der Kindergruppe tragen dazu bei, Entwicklungsvorgänge, Themen und Interessen der Kinder genauer kennen zu lernen und dort mit der pädagogischen Arbeit anzusetzen wo Bedarf besteht.

Meine Arbeitsergebnisse werden dokumentiert. Für jedes Kind wird ein Portfolio geführt in dem die Bildungsgeschichte dokumentiert wird. Dazu gehören auch die Grenzsteine der Entwicklung.

 

Die Eltern sind für mich als Tagesmutti ein wichtiger gleichberechtigter Partner im Erziehungsprozess. Ihre Interessen und Bedürfnisse werden von mir wahr- und ernstgenommen. Ich gewährleiste mit meiner Arbeit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, so es mit meiner eigenen Familie vereinbar ist.

 

Meine Kindertagespflegestelle stellt sich vor...

 

Die Kindertagespflegestelle "Krabbelkäfer" befindet sich in der Strasse Zum Bahnhof 5 in Zossen OT Wünsdorf. Hier wohne ich mit meiner Familie. Dazu gehören, Mann Morris und unsere Kinder Eveline(17), Leonard(14) und Wilhelm(3). In unserem Haus leben auch 3Katzen.

Die Kindertagespflege findet in der unteren Etage unseres Hauses statt. Hier steht den Kindern eine Fläche von ca.60 m² zur Verfügung. Dazu gehört unser Spielzimmer mit ca.40 m², hier haben die Kinder genügend Platz für verschiedene Aktivitäten. Im Spielzimmer finden die Kinder Spielzeug für die verschiedenen Altersgruppen, eine Schaukel zum hineinkuscheln, eine Rutsche, verschiedene Fahrzeuge, viele Bücher und alles was zum Lernen anregt. Ein Kindertisch läd die Kinder nicht nur zu den Mahlzeiten ein an ihm Platz zu nehmen. Ein Bad mit Dusche, WC und Wickelplatz und unsere Küche stehen den Kindern zur Verfügung. Vor dem Haus haben wir unseren eigenen Spielplatz, der auf die Bedürfnisse von Kindern bis zum 3.Lebensjahr ausgerichtet ist. Der nahe gelegene Wald und der Wünsdorfer See laden die Kinder zu vielen Aktivitäten ein.

 

Zu mir persönlich

 

Mein Name ist Ilka Voltz, ich bin am 15.08.19973 geboren. Ich bin verheiratet und habe drei Kinder. Seit dem 01.04.2000 arbeite ich als Tagespflegeperson. Damit habe ich meinen Traumberuf gefunden. Ich betreue ständig fünf Kinder im Alter von 0 bis 3 Jahre.

 

Ich habe die nötigen Aus-, Fort- und Weiterbildungen absolviert und das Jugendamt Luckenwalde hat mir die Erlaubnis zur Kindertagespflege erteilt.

 

Ich möchte mit meiner Arbeit den Eltern die Möglichkeit geben, ihr Kind in individuelle aber gleichzeitig in qualitativ gleichwertige Betreuung wie in einer Kita zu geben.

Jüngere Kinder bedürfen einer besonderen, intensiveren und individuelleren Betreuung. Als Tagespflegeperson habe ich die Möglichkeit und die Zeit, mich den einzelnen Kindern zuzuwenden.

 

Nicht selten sind aufgrund der Berufstätigkeit der Eltern recht lange Betreuungszeiten notwendig. Aus diesem Grund sind meine Arbeitszeiten flexibel. Die jeweiligen Betreuungszeiten werden von Fall zu Fall besprochen.


 

 

Eingewöhnung der Kinder bei den "Krabbelkäfern"

 

 

 

Ohne Eltern geht es nicht !

 

 

Kleine Kinder, insbesondere im Alter von 7-20 Monaten, reagieren auf fremde Personen und auf fremde Umgebungen, sowie auf das Weggehen der Mutter oder einer anderen Bindunsperson mit Stress. Das heißt Trennungsgefühle, Ängste, Verlassenheit, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Sehnsucht und Wut lösen physischen und psychischen Schmerz aus.

Die Beteiligung der Eltern oder anderer Bindungspersonen an der Eingewöhnung des Kindes bei der Tagesmutti ist die beste Lösung. Alle anderen Maßnahmen sind von nachgeordneter Bedeutung. So beginnt mit der Eingewöhnung die bedeutungsvollste Zusammenarbeit zwischen der Tagesmutti und den Eltern. Eingewöhnung ist eine wesentliche Schlüsselrolle in der Kleinkindpädagogik.

 

Der gelungene Anfang hat weitreichende Konsequenzen für

  • das Wohlbefinden und die Entwicklung des Kindes,

  • das Wohl der Eltern, der Tagesmutti und der weiteren Umgebung des Kindes

  • und für die weitere Zusammenarbeit zwischen Eltern und Tagesmutti.

 

Wenn Kinder nicht richtig eingewöhnt werden, bedeutet das häufig,

  • erhöhte Erkrankungsrate,

  • Entwicklungsverlangsamung,

  • Verunsicherung

 

Die Anwesenheit der Mutter oder einer Bindunsperson bei der Eingewöhnung bietet den Kindern Schutz, Sicherheit, Geborgenheit. Das Kind kann seinen Lern- und Neugierimpulsen folgen und die neue Umgebung erkunden und langsam eine Beziehung zur Tagesmutti aufbauen. Es besteht ein Wechselverhältniss zwischen Erkundungs- und Bindungsverhalten. Mutter oder Vater dienen dabei dem Kind als "Sichere Basis" von der aus es die Umgebung erkundet. Durch den ständigen Blickkontakt zur Bezugsperson und die Möglichkeit, jederzeitzu ihr zurückzukehren erhält das Kind Sicherheit beim Erkunden seiner neuen Umgebung. Die Eingewöhnung kann 6-18 Tage dauern.

 

Am ersten Tag sollte der Aufenthalt des Kindes in der Gruppe relativ kurz, 30 bis 60 Minuten sein. Dieses findet nach Absprache aber meist vormittags statt. Die Mutter sollte sich bei der Eingewöhnung des Kindes passiv verhalten. Von der Mutter selbst sollten keine Aktivitäten ausgehen. Sie fordert das Kind nicht zum spielen auf, reagiert aber auf Interaktionen, die vom Kind ausgehen. Sie spielt auch nicht mit anderen Kindern oder beschäftigt sich mit anderen Dingen. Dadurch treten bei Kindern Irritationen auf und es kommt sofort zur Mutter zurück. Ihre Aufmerksamkeit soll aber stets auf das Kind gerichtet sein. In den folgenden zwei Tagen kann der Aufenthalt des Kindes etwas verlängert werden. Jetzt versucht auch die Tagesmutti Kontakt zu dem Kind aufzunehmen, ohne Nähe zu erzwingen. Abwarten und Distanz sind wichtig.

Der 4. Tag ist der "Trennungstag". Die Mutter verabschiedet sich etwa nach 10- 20 Minuten vom Kind und erklärt wohin sie geht. Sie verlässt den Raum bleibt aber in der Einrichtung und kann sofort zurückkommen, wenn das Kind weint und sich von der Tagesmutti nicht trösten lässt.

Weint das Kind stark und lässt sich nicht beruhigen, bleibt die Mutter noch weitere Tage mit in der Gruppe und die Trennung wird nach 2-3 Tagen wiederholt. Weint es nicht, bleibt die Mutter täglich noch einige Zeit in der Gruppe und verlässt dann nach Verabschiedung die Tagespflegestelle.

Die Begrüßung und Verabschiedung sollte immer gleich gestaltet werden.

Rituale werden aufgebaut um dem Kind die Orientierung in der veränderten Situation zu erleichtern. Anfänglich sollte immer ein Gegenstand der Mutter ( Tuch, Tasche u.s.w. ) im Raum bleiben. Ein großer Teil der Eltern klammert sich während der Eingewöhnungszeit zu stark an die Kinder. Ängste übertragen sich und die Eingewöhnungszeit wird länger und schwieriger.

 

Liebe Eltern, haben Sie keine Angst vor der Aufnahme Ihrer Kinder bei der Tagesmutti. Sie sind und bleiben die wichtigste Person für Ihr Kind! Ich möchte Ihren Kindern und Ihnen durch eine richtig gestaltete Eingewöhnung die Trennung erleichtern.

 

Folgende Regeln sollten beachtet werden:

 

  • Sie sollten sich mit dem Kind auf den ersten Besuchstag bei den "Krabbelkäfern" freuen.

  • Mit der Eingewöhnung möglichst nicht nach dem gemeinsamen Wochenende beginnen.

  • Um den Kindern die Anpassung zu erleichtern, sollten die Essen - und Schlafzeiten der Kinder an die der Tagespflegestelle angepasst werden.

  • Die Eingewöhnung möglichst nicht mit anderen Ereignissen in der Familie planen.

  • Sollte Ihr Kind kurz vor der Eingewöhnung erkranken, empfiehlt es sich die Eingewöhnung zu verschieben. Erkrankt es während der Eingewöhnung muss nach der Krankheit noch einmal begonnen werden.

  • Während der ersten 4-6 Wochen des Besuches Ihres Kindes in der Tagespflegestelle sollten die Eltern unbedingt zur Verfügung stehen.

  • Den Urlaub bitte so planen, dass Ihr Kind nicht während oder kurz nach der Eingewöhnung wieder aus der Gruppe muss

  • Am Anfang der Eingewöhnung immer zur gleichen Zeit in die Tages-pflegestelle kommen.

  • Vertraute Gegenstände von zu Hause ( Kuscheltiere, Schmusetuch o.ä.) mitbringen.

  • Während der ersten Wochen sollte Ihr Kind nur halbtags die Tagespflegestelle besuchen.

 

Begrüßung und Verabschiedung

Für die Kinder und die Eltern bedeutet der Aufenthalt bei den "Krabbelkäfern" eine Trennung, wenn auch nur für einige Stunden. Mit der morgendlichen Begrüßung wird diese Situation bewusst gestaltet, dem Kind dieser Übergang leichter gemacht. Jedes Kind wird individuell freundlich und mit Namen begrüßt. Ich beachte und fördere individuelle Abschiedsrituale. In schwierigen Situationen unterstütze ich die Kinder und helfe ihnen in das Gruppengeschehen zu finden. Ein gelungener Start erleichtert den Kindern, sich in das Tagesgeschehen einzulassen.

Die Abholphase ist klar strukturiert. Ich verabschiede mich von jedem Kind und dessen Eltern individuell. Hierbei nutze ich die Gelegenheit um die Eltern über Ereignisse und Erlebnisse des Tages zu informieren.

 

Beobachtung und Dokumentation

In der aktuellen Bildungsdiskussion gilt die Praxis des Beobachtens und Dokumentieren kindlicher Entwicklungsprozesse als unverzichtbar. Ich beobachte die gesamte Entwicklung der Kinder, ihre (Selbst-) Bildungsprozesse, ihre Lernbereitschaft, ihr Wohlbefinden und ihre sozialen Bezüge zu den anderen "Krabbelkäfern" und zu mir als Bezugsperson.

Ich arbeite mit den "Grenzsteinen der Entwicklung". Hierbei handelt es sich um ein Instrument, mit dessen Hilfe ich Entwicklungsbeeinträchti-gungen von Kindern feststellen kann. Es dient als Frühwarnsystem für verzögerte oder gefährdete Entwicklung von Kindern, die in einem be-stimmten Alter nicht die Fertigkeiten beherrschen, die ca. 90-95% ihrer Altersgenossen bereits besitzen. Die Grenzsteine sind kein Diagnose-Instrument, sondern ein Tabellenwerk, das meine Aufmerksamkeit auf wichtige Kompetenzen des Kindes lenken soll, um festzustellen, ob altersgemäße Fähigkeiten im Alltag vorliegen.

Zudem wird für jedes Kind ein Bildubngsordner (Portfolio) geführt. Hier wird die Bildungsgeschichte jedes einzelnen Kindes dokumentiert. Von Beobachtungen über Lerngeschichten, Fotodokumentationen, eigenen Werken der Kinder bis hin zu Erlebnissen bei den "Krabbelkäfern" und Fotos der eigen Familie der Kinder (für dir Eingewöhnung). Die Eltern können jederzeit Einblick in die Bildungsordner nehmen.

Mahlzeiten und Ernährung

Die "Krabbelkäfer" erhalten eine Vollverpflegung: Frühstück, Mittag-essen und Vesper. Das Mittagessen wird von mir selbst zubereitet, ich koche abwechslungsreich, gesund und täglich frisch. Das Angebot variiert jahreszeitlich. Auch Breie werden nach vorgegebenen Rezepten von mir selbst zubereitet. Zu jeder Mahlzeit gehören Obst und/oder Gemüse. Auch die unterschiedliche Bedürfnisse der Kinder finden dabei Berücksichtigung. Getränke (Tee, Wasser ) stehen den Kindern während des ganzen Tages zur Verfügung. Für den kleinen Hunger zwischendurch werden Obst und Gemüse frisch aufgeschnitten. Bei den Mahlzeiten sitzen die Kinder an einem einladend gedeckten Tisch mit appetitlich angerichteten Speisen. Nach einem Tischspruch beginnen wir jede Mahlzeit gemeinsam, auch warten wir bis der letzte mit dem Essen fertig ist. Die Kinder haben die Möglichkeit sich altersentsprechend selbst zu bedienen.

Gelegentlich bereiten die Kinder auch kleine Speisenanogebote ( Obstsalat, Kuchen, Süßspeisen u.s.w. ) selbst zu. Die Eltern werden wöchentlich über das aktuelle Speisenanogebot informiert.

 

Ruhen und Schlafen

Der Tag bei den "Krabbelkäfern" ist für die Kinder mit vielen Eindrücken, Sinnesreizen und Aufregungen verbunden. Das ist nicht nur anregend für die Entwicklung der Kinder, sondern auch anstrengend. Deshalb sind Ruhe- und Schlafphasen fest in unserem Tagesablauf verankert. Die Gestaltung dieser Phase orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder unter Berücksichtigung ihrer individuellen Besonderheiten. Für alle Kinder gibt es täglich nach dem Mittagessen eine Mittagsruhe. Durch wiederkehrende Schlafrituale und individuelle Entspannungshilfen unterstütze ich diesen Tagesabschnitt.

Kleinstkinder haben ihren individuellen Rhythmus und werden schlafen gelegt, wenn sie müde sind. Da sich die Kinder manchmal zu verschiedenen Zeiten ausruhen wollen und das auf individuelle Weise ausdrücken, muss ich das durch Beobachtung wahrnehmen. Die Kinder haben während des gesamten Tages die Möglichkeit sich zurück zu ziehen und zu entspannen.

 

Krabbelkäfersauna

In den Monaten von September bis März gehen wir in die Sauna. Damit sind die Kinder in den Wintermonaten nicht mehr so anfällig für Erkältungskrankheiten. Wir beginnen nach einem leichten Frühstück mit kurzen Zeiten von etwa 5 Minuten bei 65°-70°C, danach kühlen wir uns mit einem lauwarmen Guss ab und ruhen alle gemeinsam bei Entspannungsmusik oder einer kleinen Geschichte. Dieser Vorgang wird dann ein- bis zweimal wiederholt. Die Sauna befindet sich im Außenbereich direkt neben dem Spielplatz. So sind wir nach dem Saunagang direkt an der frischen Luft. Bei schönem Wetter kann die Entspannungsphase auch an der frischen Luft genossen werden.


Gesundheit und Körperpflege

Die Körperpflege ist eine wichtige Voraussetzung für die Gesundheit des Kindes. Sie gehört zu den alltäglichen Routinen bei den "Krabbelkäfern". Ich achte neben dem funktionalen Aspekt darauf, dass die Kinder sich bei der Pflege wohlfühlen können und ihren Körper bewusst und mit Freude wahrnehmen.

Im Vordergrund stehen nicht reglementierte und routinierte Abläufe, in denen die Kinder Körperpflege und Hygiene als lästige Nebensache erleben, sondern die Erfahrung der eigenen Körperlichkeit und zunehmenden Eigenständigkeit und Kompetenz. Diese Erfahrungen helfen den Kindern, ein positives Selbstbild zu entwickeln.

 

Wie wichtig ist die Zusammenarbeit von Tagesmutter und Eltern ?

Eine gezielte Förderung der Tagespflegekinder ist der Tagesmutter nur möglich, wenn es eine gute Zusammenarbeit mit den Eltern gibt. Durch den täglichen Umgang miteinander entwickelt sich der Kontakt zwischen Tagesmutter und Eltern. Durch den "Small talk" mit der Tagesmutter oder den anderen Eltern beim bringen und abholen der Kinder, durch Elternabende oder Feste und Feiern haben Eltern die Möglichkeit Erfahrungen und Probleme auszutauschen und in einen Dialog zu treten.

Wenn Tagesmutter und Eltern sich gegenseitig informieren, können beide das Kind verstehen und sich dem Kind gegenüber richtig verhalten.

Es sollte offen miteinander umgegangen werden, Konflikte sollten ausgesprochen werden. Wichtig ist, dass beide Parteien Verständnis ent-wickeln für die Lebensumstände und Problemsichten des jeweils anderen. Insbesondere durch den Dialog zwischen Eltern und Tagesmutter können Erziehungsstiele und -ziele besprochen werden und führen zu einem gemeinsamen Erziehungskonzept für das jeweilige Kind.

Weiterhin gehört zu einer guten Zusammenarbeit die behutsame Einge-wöhnung des Kindes in die neue Umgebung und den neuen Tagesablauf. Die

gute Beziehung zwischen Eltern und Tagesmutter bildet die Brücke,die sein "Zuhause" mit der Tagespflegestelle verbindet.

Zusammenarbeit mit der Kita "Rappelkiste" Ablösungsprozess

Um den Kindern später den Abschied von den "Krabbelkäfern" zu erleichtern, besuchen wir regelmäßig die Kita "Rappelkiste" in Wünsdorf. Wir spazieren gemeinsam dorthin und nehmen an verschiedenen Angeboten teil. Zum Beispiel gehen wir mit den Kindern der Kita in den Wald, machen gemeinsam mit ihnen Sport oder treffen uns einfach "nur" zum gemeinsamen Spiel. Die "Krabbelkäfer" haben viel Spaß daran und lernen ganz nebenbei die neue, zukünftige Umgebung und die vielen Erzieherinnen kennen. Damit fällt es ihnen leichter sich aus der Geborgenheit der Tagespflegestelle und damit auch von mir zu trennen. Es wird keine erneute Eingewöhnungszeit notwendig, weil die Kinder in der neuen Umgebung nicht mehr fremd sind. Zudem kommt, dass die "Krabbelkäfer" neue Freundschaften schließen und sich auch außerhalb der bestehenden Gruppe orientieren.

 

 

Folgende Erziehungsziele verfolge ich in meiner täglichen pädagogischen Arbeit:

 

Förderung der mathematisch logischen Kompetenzen

Das heißt:

  • Interesse an Formen und Farben anregen

  • nach Merkmalen sortieren

  • Bauen und Konstruieren

  • Größenverhältnisse einschätzen

  • Raum- Lage -vorstellung

  • logische Schlüsse ziehen

  • Zusammenhänge erkennen

  • puzzeln können

  • Beschaffenheit verschiedene Materialien kennen

  • Zahlen und Mengen

  • wissen wie Dinge funktionieren

  • Mit allen Sinnen lernen

  • Erkennen von Muster und Struktur

 

Förderung der wissenschaftliche Kompetenzen

Das heißt:

  • Veränderungen und Details erkennen.

  • Sich mit "was-wäre-wenn-Fragen"auseinandersetzen.

  • Förderung der Auge-Hand-Koordination

  • Lernen durch Versuch und Irrtum

  • Sich Dinge und Beobachtetes erklären lassen, nachfragen.

  • Vergleichen von Materialien

  • Nachschlagewerke benutzen

  • Einfache Experimente durchführen.

  • Interessiertes Beobachten anregen und auswerten

  • Zusammenhänge erkennen

 

 

Förderung der Sprachkompetenzen

Das heißt:

  • Sinnestätigkeit und Mundmotorik entwickeln sich.

  • Phonetisch richtig sprechen lernen.

  • Rhythmisch und phonematisch differenzieren können.

  • Zusammenhängend sprechen können.

  • Über einen großen Wortschatz ( Lexik ) verfügen.

  • Grammatikalisch richtiges Sprechen ( Syntax und

          Morphologie )

  • Sozial- kommunikative Fähigkeiten fördern ( Blickkontakt,auf Gesprächspartner einstellen, zuhören )

  • Geschichten hören und erzählen

  • Eigene Abenteuer erzählen.

  • Ausdrucksvoll sprechen.

  • Einen Sprachrhythmus entwickeln.

 

Förderung der praktischen Kompetenzen

Das heißt:

  • Dinge gerne auseinandernehmen.

  • Einfache Bauwerke konstruieren.

  • Gegenstände geschickt wieder zusammensetzen.

  • Verständnis für räumliche Anordnung von Teilen eines Gegenstandes haben.

  • Über eine gute Auge-Hand-Koordination verfügen.

  • Verständnis für die Beziehung von Teilen eines Ganzen und der Gesamtkonstruktion haben, Funktion einzelner Teile kennen.

  • Lernen durch Versuch und Irrtum.

  • Gebrauch von Werkzeugen und Haushaltsgegenständen.

  • Sich zu helfen wissen.

 

Förderung von Bewegungskompetenzen

Das heißt:

  • Bewegungsfertigkeiten besitzen

    ( laufen, springen, gehen, werfen, fangen, schlagen, prellen, kriechen, steigen, rollen, ziehen, schieben, klettern, u.s.w.)

  • Bewegungsfähigkeiten besitzen ( Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Reaktionsfähigkeit und Koordination).

  • Vestibularsystem ( Gleichgewichtssinn) entwickeln

  • Körperrhythmus entwickeln

  • Muskulatur kräftigen

  • Aufstellungsformen kennenlernen

  • Erprobung von Bewegungen

  • Freude an Bewegungsspielen

Förderung der Autonomie

Das heißt:

  • Selbstbewusstsein stärken

  • Selbständigkeit fördern

  • selbstbestimmtes Handeln

  • eigene Wege mit einem bestimmten Ziel und Zweck gehen

  • Regeln und Normen achten, hinterfragen und auf Tauglichkeit überprüfen.

  • Konflikte zunehmend selber lösen.

  • Kritikfähigkeit entwickeln.

  • Verantwortung übernehmen lernen.

  • Für die eigene Sache eintreten.

  • Vertrauen in die eigenen Kräfte haben.

  • Kooperationsbereitschaft zeigen.

  • Eigene Belastbarkeit kennen lernen.

 

 

Förderung von Akzeptanz und Toleranz

Das heißt:

  • Jeden so anerkennen und achten wie er ist.

  • Wissen, dass jeder anders ist.

  • Freundlicher Umgang miteinander.

  • Vertrauen in die eigenen Kräfte haben.

  • Gefühle ausleben können.

  • Verständnis für Menschen aus anderen Nationen haben.

 

Förderung der Partizipation

Das heißt:

  • Entscheidungen treffen

  • in der Gruppe Probleme lösen

  • mitbestimmen

  • Materialien und Freunde frei wählen

  • verstehen und erkennen: "Ich kann was bewirken."

  • sich mit anderen Sichtweisen auseinandersetzen

  • Entscheidungsspielräume haben

  • Kompromisse eingehen können

  • mitentscheiden

  • Aushandlungsprozesse mitgestalten

  • Gesprächs- und Streitkultur entwickeln

  • gemeinsames aufstellen von Regeln und deren Kontrolle

 

 

Förderung von sozialen und personalen Kompetenzen

Das heißt:

  • zwischen verschiedenen Personen unterscheiden können

  • Fähigkeit zum Perspektivwechsel im Spiel haben (Empathie)

  • die Nähe der anderen suchen

  • aus Misserfolgen Konsequenzen ziehen

  • Selbstkritik ausüben können

  • Bedürfnisse zugunsten anderer einschränken oder zurück stellen können

  • anderen helfen und kooperieren

  • Freunde haben

  • in kleinen Gruppen zusammen spielen

  • Rollen verteilen und Rollen akzeptieren können

  • Handlungen moralisch bewerten können

  • anderen eine Freude machen

  • Rücksicht üben

  • Zwischen Absicht und Versehen unterscheiden können

  • Einfühlungsvermögen besitzen

  • Kontaktversuche anderer wahrnehmen und annehmen

  • helfen und Hilfe annehmen

  • offen an neue Dinge herangehen

  • Lob und sachliche Kritik akzeptieren

  • Enttäuschung ertragen

  • ein positives Selbstwertgefühl entwickeln

Die Bindung zwischen Kindern und Tagesmutti ist eine wichtige Basis dafür !

 

Förderung von musisch-, künstlerischen und

kreativen Kompetenzen

Das heißt:

  • Musik aufnehmen, behalten und wiedergeben

  • akustische Reize wahrnehmen und differenzieren können

  • Tempo, Rhythmus, Höhen und Tiefen erkennen

  • Lieder durch Bewegung, Mimik und Gestik gestalten

  • Melodien und Rhythmus wiedergeben

  • Interesse an Gegenständen die verschiedene Klänge erzeugen

  • Laute und Geräusche nachahmen können

  • Mit Pinsel, Stiften, Farben, Scheren und verschiedenen Materialien(Bastel-, Natur- und Alltagsmaterialien) umgehen können

  • ausprobieren was man aus verschiedenen Materialien machen kann

  • Gestaltungsmittel und Techniken kennen

  • freies malen

  • Phantasie ausleben können

  • den eigenen Sinneserfahrungen individuellen Ausdruck verleihen

  • eigene Gefühle und eigene Sicht der Welt zum Ausdruck bringen

  • Entwicklung eines positiven Selbstbildes

  • gestalten und experimentieren können

  • Körpersprache benutzen

  • Steh- Greifspiel, Tanz, Theater, Handpuppenspiel, Schattenspiele

    u.s.w. durchführen können

  • Sprache phantasievoll und ausdrucksvoll einsetzen

  • verschiedene Lösungsmöglichkeiten ausprobieren und Wirkungen erkennen

  • Bildkunstwerke betrachten und Eindrücke äußern oder darstellen Erlebtes gestalten

 

Kognitive Entwicklung

(Entwicklung der geistigen Fähigkeiten und des Denkens)

 

Die Wege der Kinder bei der Aneignung von Wissen und beim "Denken lernen" sind andere als die der Erwachsenen. Sie sind nicht immer leicht nachzuvollziehen und entsprechen auch oft nicht dem, was aus der Erwachsenenperspektive wesentlich erscheint und was der Erwachsene sich für eine bestimmte Situation zum Ziel der Förderung gesetzt hat.

Jede Phase der kindlichen Entwicklung ist durch typische Aneignungs-prozesse gekennzeichnet. Die "Krabbelkäfer" haben in meiner Tages-pflegestelle viele Möglichkeiten, durch Sehen, Anfassen, Schmecken, Hören, und Bewegen zu einem Verständnis der Beschaffenheit der Dinge zu gelangen.

Sinneserfahrungen bilden die Grundlage für die Entwicklung des Wissens und Denkens. Mit zunehmendem Alter kommen weitere typische Aneignungsformen dazu. Zum Beispiel Sortieren von typischen Merkmalen von Objekten, Erfragen von Bezeichnungs- und Funktionsweisen, das Klassifizieren und die Verwendung von Kennzeichen und Eigenarten, um Verallgemeinerungen und Oberbegriffe zu bilden. Ebenfalls typisch ist die Symbolisierungsfähigkeit.

 

Das Spielen ist die zentrale und wichtigste Aneignungsform der Kinder.

Im Spiel erlernen die Kinder Handlungswege und Techniken, üben Fertigkeiten ein und festigen ihr Wissen. Sie erarbeiten sich dabei neue Handlungs- und Denkmuster und entwickeln ihre Fähigkeiten im Verstehen und Anwenden von Regeln.

 

Meine Aufgabe ist es, offen für die Aneignungs- und Erfahrungswege der Kinder zu sein, sie wahrzunehmen, zu akzeptieren und ihre Bedeutung zu verstehen. Auf der Grundlage der Kenntnisse über kognitive Entwicklungsgrund anhand meiner täglichen Beobachtungen der Themen und Aneignungsprozesse der Kinder plane und schaffe ich ein anregendes Lernumfeld. Hier werden die Kinder zum Tun herausgefordert. Den Kindern stehen Materialien und Aktivitäten zur Verfügung die sie in der Erprobung ihrer aktuellen Kompetenzen voran bringt und die Erkenntnisse in allen Bereichen erweitern. Ich unterstütze die Kinder darin, Freude am Ausprobieren, Denken und Problem lösen zu haben und Vertrauen in die eigenen Kräfte zu entwickeln. Kinder werden ermuntert durch Versuch und Irrtum zu lernen.

Bei Kleinstkindern werden tägliche Abläufe und Situationen genutzt, um die Aneignung von Handlungsmustern, Begriffen und das Verständnis von Abfolgen und Zusammenhängen zu fördern, z.B. das Öffnen und Schließen von Behältern und Verschlüssen, Auf - und Zudrehen von Wasserhähnen, An - und Ausziehen, Schütten, Wischen, Tischdecken, Aufräumen, Ordnen u.s.w. Begriffe und Bezeichnungen werden handlungsbezogen eingeführt und erklärt. Ich unterstütze die Kinder Probleme und Fragen wahrzunehmen, sie zu benennen, sie zu analysieren, eigene Lösungsstrategien zu entwickeln und diese dann umzusetzen.

Den Kindern stehen vielfältige Materialien zur Verfügung, um die Welt zu erkunden. Die Auswahl der Materialien orientiert sich an den aktuellen Bedürfnissen und Themen der Kinder.

 

Förderung von Kreativität

Das heißt:

  • Sachkompetenzen flexibel und ideenreich anwenden

  • Verknüpfung verschiedener Sachgebiete

  • phantasievolle Ideen haben

  • Lernen durch Versuch und Irrtum

  • etwas gestalten

  • Emotionen verschieden ausdrücken

  • sich von sinnlichen Wahrnehmungen inspirieren lassen

  • erkennen: Viele Wege führen zum Ziel!

  • neugierig sein

 

Der Weg ist das Ziel !!!

 

 

 

 

Tagesmutti Ilka Voltz  |  ilka-voltz-krabbelkaefer@t-online.de