Sprache und Kommunikation

Förderung der Sprachkompetenzen

Das heißt:

  • Sinnestätigkeit und Mundmotorik entwickeln sich
  • phonetisch (lautlich) richtig sprechen lernen
  • rhythmisch und phonematisch differenzieren können
  • zusammenhängend sprechen können
  • über einen großen Wortschatz (Lexik) verfügen
  • grammatikalisch richtiges Sprechen (Syntax und Morphologie)
  • sozialkommunikative Fähigkeiten fördern (Blickkontakt, auf Gesprächspartner einstellen, zuhören)
  • Geschichten hören und erzählen
  • eigene Abenteuer erzählen
  • ausdrucksvoll sprechen
  • einen Sprachrhythmus entwickeln

Mathemathik

Förderung der mathematischen logischen Kompetenzen

Das heißt:

  • Interesse an Formen und Farben anregen
  • nach Merkmalen sortieren
  • Bauen und Konstruieren
  • Größenverhältnisse einschätzen
  • Raum-Lage-Vorstellung
  • logische Schlüsse ziehen
  • Zusammenhänge erkennen
  • puzzeln können
  • Beschaffenheit verschiedener Materialien kennen
  • Zahlen und Mengen

Körper und Gesundheit

Förderung der Körperwahrnehmung und Gesundheit

Das heißt:

  • Die Kinder lernen, was ihnen guttut und was nicht.
  • Gesunde Verhaltensweisen und Gewohnheiten (gesundes Essen, ausreichender Schlaf, Bewegung und der Aufenthalt an der frischen Luft) und was krank machen kann
  • Zusammenhang zwischen Wohlbefinden und gesundere Umgebung, und eigene Einflussnahme
  • Körpersignale wahrnehmen, Unwohlsein spüren, Bedürfnisse erkennen – sprachlich ausdrücken und selbst dafür sorgen, dass sie erfüllt werden (hungrig, durstig, satt oder auf die Toilette müssen)
  • Positive Einstellung zu sich selbst
  • wie wichtig Bewegungsmöglichkeiten, verlässliche Beziehungen und Unterstützung durch andere Personen sind
  • entspannen und genießen lernen und was zur seelische Gesundheit beiträgt Sexualität und Gender
  • Körper kennen lernen und wertschätzen
  • Recht auf körperliche Selbstbestimmung
  • eigene Grenzen und Grenzen anderer Menschen erkennen und respektieren
  • benennen Körperteile und Genitalien
  • alle Kinder haben individuelle Verhaltensweisen unabhängig von den Zuschreibungen zu einem Geschlecht

Bewegung und Sport

Förderung der Bewegungskompetenz

Das heißt:

  • Bewegungsfertigkeiten besitzen (laufen, springen, gehen, werfen, fangen, schlagen, prellen, kriechen, steigen, rollen, ziehen, schieben, klettern, usw.)
  • Bewegungsfähigkeiten besitzen (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit,
  • Geschicklichkeit, Reaktionsfähigkeit und Koordination)
  • Vestibularsystem (Gleichgewichtssinn) entwickeln
  • Körperrhythmus entwickeln
  • Muskulatur kräftigen
  • Aufstellungsformen kennenlernen
  • Förderung der Auge-Hand-Koordination
  • Erprobung von Bewegungen
  • Freude an Bewegungsspielen

Natur und Technik

Förderung der wissenschaftlichen Kompetenzen

Das heißt:

  • Veränderungen und Details erkennen
  • sich mit „Was-Wäre-Wenn-Fragen“ auseinandersetzen
  • Lernen durch Versuch und Irrtum
  • sich Dinge und Beobachtetes erklären lassen, nachfragen
  • Vergleichen von Materialien
  • Nachschlagewerke benutzen
  • einfache Experimente durchführen
  • interessiertes Beobachten anregen und auswerten
  • Zusammenhänge erkennen Förderung der praktischen Kompetenzen Das heißt:
  • Dinge gerne auseinandernehmen
  • einfache Bauwerke konstruieren
  • Gegenstände, geschickt wieder zusammensetzen
  • Verständnis für räumliche Anordnung von Teilen eines Gegenstandes haben
  • über eine gute Auge-Hand-Koordination verfügen
  • Verständnis für die Beziehung von Teilen eines Ganzen und der Gesamtkonstruktion haben, Funktion einzelner Teile kennen
  • Lernen durch Versuch und Irrtum
  • Gebrauch von Werkzeugen und Haushaltsgegenständen
  • sich zu helfen wissen

Ästhetik und Musik

Förderung von musischen, künstlerischen und kreativen Kompetenzen

Das heißt:

  • Musik aufnehmen, behalten und wiedergeben
  • akustische Reize wahrnehmen um differenzieren können
  • Tempo, Rhythmus, Höhen und Tiefen erkennen
  • Lieder durch Bewegung, Mimik und Gestik gestalten
  • Melodien und Rhythmus wiedergeben
  • Interesse an Gegenständen, die verschiedene Klänge erzeugen
  • Laute und Geräusche nachahmen können
  • Mit Pinseln, Stiften, Farben, Scheren und verschiedenen Materialien (Bastel-, Natur- und Alltagsmaterialien) umgehen können
  • ausprobieren was man aus verschiedenen Materialien machen kann
  • Gestaltungsmittel und Techniken kennen
  • freies Malen
  • Fantasie ausleben können
  • den eigenen Sinneserfahrungen individuellen Ausdruck verleihen
  • eigene Gefühle und eigene Sicht der Welt zum Ausdruck bringen
  • Entwicklung eines positiven Selbstbildes
  • gestalten und experimentieren können
  • Körpersprache benutzen
  • Steh- und Greifspiele, Tanz, Theater, Handpuppenspiel, Schattenspiele usw. durchführen können
  • Sprache fantasievoll und ausdrucksvoll einsetzen
  • verschiedene Lösungsmöglichkeiten ausprobieren und Wirkungen erkennen
  • Bildkunstwerke betrachten und Eindrücke äußern oder darstellen, Erlebtes gestalten Förderung von Kreativität Das heißt:
  • Sachkompetenzen flexibel und ideenreich anwenden
  • Verknüpfung verschiedener Sachgebiete
  • fantasievolle Ideen haben
  • Lernen durch Versuch und Irrtum
  • etwas gestalten
  • Emotionen verschieden ausdrücken
  • sich von sinnlichen Wahrnehmungen inspirieren lassen
  • erkennen: Viele Wege führen zum Ziel!
  • neugierig sein

Der Weg ist das Ziel!


Kinderrechte, Menschenrechte und Demokratie

Förderung von Akzeptanz und Toleranz

Das heißt:

  • jeden so anerkennen und achten wie er ist
  • wissen, dass jeder anders ist
  • freundlicher Umgang miteinander
  • Vertrauen in die eigenen Kräfte haben
  • Gefühle ausleben können
  • Verständnis für Menschen aus anderen Nationen haben
  • die Fähigkeit, sich Selbstwirksamkeit zuzuschreiben
  • die Fähigkeit, Regeln in Frage zu stellen, sie gemeinsam zu verändern und sie als eigene Regeln anzuerkennen Förderung der Partizipation Das heißt:
  • Entscheidungen treffen
  • in der Gruppe Probleme lösen
  • mitbestimmen
  • Materialien und Freunde frei wählen
  • verstehen und erkennen: „Ich kann was bewirken.“
  • sich mit anderen Sichtweisen auseinandersetzen
  • Entscheidungsspielräume haben
  • Kompromisse eingehen können
  • mitentscheiden
  • Aushandlungsprozesse mitgestalten
  • Gesprächs- und Streitkultur entwickeln
  • gemeinsames aufstellen von Regeln und deren Kontrolle

Philosophie, Ethik und Religion

Förderung von sozialen und personalen Kompetenzen

Das heißt:

  • zwischen verschieden Personen unterscheiden können
  • Fähigkeit zum Perspektivwechsel im Spiel haben (Empathie)
  • die Nähe der anderen suchen
  • aus Misserfolgen Konsequenzen ziehen
  • Selbstkritik ausüben können
  • Bedürfnisse zugunsten anderer einschränken oder zurückstellen können
  • anderen helfen und kooperieren
  • Freunde haben
  • in kleinen Gruppen zusammenspielen
  • Rollen verteilen und Rollen akzeptieren können
  • Handlungen moralisch bewerten können
  • anderen eine Freude machen
  • Rücksicht üben
  • zwischen Absicht und Versehen unterscheiden können
  • Einfühlungsvermögen besitzen
  • Kontaktversuche anderer wahrnehmen und annehmen
  • helfen und Hilfe annehmen
  • offen an neue hinge Herangehen
  • Lob und sachliche Kritik akzeptieren
  • Enttäuschung ertragen
  • ein positives Selbstwertgefühl entwickeln Förderung der Autonomie Das heißt:
  • Selbstbewusstsein stärken
  • Selbständigkeit fördern
  • selbstbestimmtes Handeln
  • eigene Wege mit einem bestimmten Ziel und Zweck gehen
  • Regeln und Normen achten, hinterfragen und auf Tauglichkeit überprüfen.
  • Konflikte zunehmend selbst lösen
  • Kritikfähigkeit entwickeln
  • Verantwortung übernehmen lernen
  • für die eigene Sache eintreten
  • Vertrauen in die eigenen Kräfte haben
  • Kooperationsbereitschaft zeigen
  • eigene Belastbarkeit kennenlernen

Nachhaltige Entwicklung

Gestaltungskompetenz ist die Fähigkeit, Wissen über nachhaltige Entwicklung anwenden und Probleme nicht nachhaltiger Entwicklung erkennen zu können. Sie umfasst Fähigkeiten wie vorausschauendes Denken, interdisziplinäres Wissen, autonomes Handeln sowie Partizipation an gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen. Lernenden sollen Kompetenzen und Fähigkeiten mit auf den Weg gegeben werden, die es Ihnen ermöglichen aktiv und eigenverantwortlich die Zukunft mitzugestalten

Digitale Medien

Förderung der Gestaltungskompetenzen

Kinder im Alter von 0-3 Jahren sollten digitale Medien höchstens 10-15 Minuten pro Tag selbst aktiv nutzen.

Förderung der Medienkompetenz Das heißt:

  • Musik, Streaming, Tonie Box
  • Hörbücher und Hörspiele
  • Videos (Fingerspiele, Bewegungsspiele)
  • Digitale Fotos (z.B. um Bauwerke der Kinder zu fotografieren und zu dokumentieren)

Die Bindung zwischen Kindern und Kindertagespflegeperson ist eine wichtige Basis dafür!

Kognitive Entwicklung

(Entwicklung der geistigen Fähigkeiten und des Denkens)

Wege der Kinder bei der Aneignung von Wissen und beim „Denken lernen“ sind andere als die der Erwachsenen. Sie sind nicht immer leicht nachzuvollziehen und entsprechen auch oft nicht dem, was aus der Erwachsenenperspektive wesentlich erscheint und was der Erwachsene sich für eine bestimmte Situation zum Ziel der Förderung gesetzt hat. Jede Phase der kindlichen Entwicklung ist durch typische Aneignungsprozesse gekennzeichnet, die “Krabbelkäfer“ haben in meiner Kindertagespflegesteile viele Möglichkeiten durch Sehen, Anfassen, Schmecken, Hören, und Bewegen zu einem Verständnis der Beschaffenheit der Dinge zu gelangen.

Sinneserfahrungen bilden die Grundlage für die Entwicklung des Wissens und Denkens. Mit zunehmendem Alter kommen weitere typische Aneignungsformen dazu. Zum Beispiel; Sortieren von typischen Merkmalen von Objekten, Erfragen von Bezeichnungs- und Funktionsweisen, das Klassifizieren und die Verwendung von Kennzeichen und Eigenarten, um Verallgemeinerungen und Oberbegriffe zu bilden. Ebenfalls typisch ist die Symbolisierungsfähigkeit.

Das Spielen ist die zentrale und wichtigste Aneignungsform der Kinder. Im Spiel erlernen die Kinder Handlungswege und Techniken, üben Fertigkeiten ein und festigen ihr Wissen. Sie erarbeiten sich dabei neue Handlungs- und Denkmuster und entwickeln ihre Kompetenzen im Verstehen und Anwenden von Regeln.

Meine Aufgabe ist es, offen für die Aneignungs- und Erfahrungswege der Kinder zu sein, sie wahrzunehmen, zu akzeptieren und ihre Bedeutung zu verstehen. Auf der Grundlage der Kenntnisse über kognitive Entwicklung, anhand meiner täglichen Beobachtungen der Themen und Aneignungsprozesse der Kinder, plane und schaffe ich ein anregendes Lernumfeld. Hier werden die Kinder zum Tun herausgefordert. Den Kindern stehen Materialien und Aktivitäten zur Verfügung, die sie in der Erprobung ihrer aktuellen Kompetenzen voranbringen und die Erkenntnisse in allen Bereichen erweitern. Ich unterstütze die Kinder darin, Freude am Ausprobieren, Denken und Problemlösen zu haben und Vertrauen in die eigenen Kräfte zu entwickeln. Kinder werden ermuntert durch Versuch und Irrtum zu lernen.

Bei Kleinstkindern werden tägliche Abläufe und Situationen genutzt, um Aneignung von Handlungsmustern, Begriffen und das Verständnis von Zusammenhängen zu fördern, z.B. das Öffnen und Schließen von Behältern und Verschlüssen, Auf- und Zudrehen von Wasserhähnen, An- und Ausziehen, Schütten, Wischen, Tischdecken, Aufräumen, Ordnen usw. Begriffe und Bezeichnungen werden handlungsbezogen eingeführt und erklärt. Ich unterstütze die Kinder dabei Probleme und Fragen wahrzunehmen, sie zu benennen, sie zu analysieren, eigene Lösungsstrategien zu entwickeln und diese dann umzusetzen.

Den Kindern stehen vielfältige Materialien zur Verfügung, um die Welt zu erkunden. Die Auswahl der Materialien orientiert sich an den aktuellen Bedürfnissen und Themen der Kinder.